Campuserweiterung Universität Witten

Fertigstellung 2021
Bauherrschaft Private Universität Witten/Herdecke
Standort Witten
Leistungsbild CAPE Thermische Bauphysik, Bau- und Raumakustik
Weitere Projektbeteiligte
Architektur Kaden + Lager, Berlin
Tragwerksplanung Ifb Frohloff Staffa Kühl Ecker, Berlin
Energiekonzept Transsolar, Stuttgart
Planung HLS Transplan, Stuttgart
Generalunternehmer Züblin Timber
Auszeichnungen
Deutscher Holzbaupreis 2023 – Engere Wahl
BNB-Zertifizierung Silber

Als zukunftsorientierte Bildungseinrichtung fühlt sich die private Universität Witten / Herdecke dem Nachhaltigkeitsgedanken verpflichtet – und das nicht nur bei den Lehrinhalten, die sie vermittelt, sondern auch im Hinblick auf ihr eigenes Handeln. An den viergeschossigen Neubau, der den Campus um Seminar- und Veranstaltungsräume, Büros, eine Bibliothek und ein Café als zentralen Treffpunkt erweitert, wurden deshalb strenge Kriterien an eine ökologische und klimagerechte Bauweise angelegt.

Durch die kompakte Bauweise und eine gut gedämmte Gebäudehülle im Zusammenspiel mit einer effizienten Anlagentechnik erreicht das Gebäude einen hohen Nutzungskomfort bei minimalem Energieeinsatz. Betrachtet man die Umweltwirkungen des Gebäudes über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg, spielt aber auch seine Errichtung eine maßgebliche Rolle. Die vor diesem Hintergrund gewählte Holz-Hybridbauweise mit Massivholzdecken und -wänden ermöglicht einen minimierten CO2-Fußabdruck; sie erfordert aber eine besondere planerische Sorgfalt, was Schallschutz und Raumakustik angeht. Insbesondere um unerwünschte Schalllängsleitung über durchlaufende Massivholzwandscheiben zwischen unterschiedlichen Nutzungsbereichen zu vermeiden, wurden in Zusammenarbeit mit den ausführenden Firmen geeignete Detaillösungen entwickelt und in der Umsetzung auf der Baustelle begleitet.

Die unterschiedlichen im Gebäude vorhandenen Nutzungsbereiche erforderten individuelle raumakustische Konzepte. Bei den besonders sensiblen Seminar- und Veranstaltungsräumen wurden die schallabsorbierenden Flächen nicht allein über die Nachhallzeit ausgelegt, sondern durch raumakustische Simulationen so dimensioniert und positioniert, dass überall eine optimale Sprachverständlichkeit gegeben ist.

Fotos: Hiepler, Brunier