Studentenwohnheim Lutterterrasse Göttingen

Fertigstellung 2020
Bauherrschaft Studentenwerk Göttingen
Standort Göttingen
Leistungsbild CAPE Thermische Bauphysik, Bau- und Raumakustik
Weitere Projektbeteiligte
Architektur LIMA architekten, Stuttgart
Tragwerksplanung Wetzel & von Seht, Hamburg
Planung HLS IWP Ingenieurbüro für Systemplanung, Stuttgart / Transplan, Stuttgart
Generalunternehmer Kaufmann Bausysteme
Auszeichnungen
Holzbaupreis Niedersachsen 2020 – Auszeichnung

Am Rand des Göttinger Universitätscampus gelegen, bietet der klar konturierte Baukörper Wohnraum für mehr als 260 Studierende. Auf einem Sockelgeschoss aus Sichtbeton, das gemeinschaftliche Nutzungen enthält und einen wettergeschützten Vorbereich definiert, gruppieren sich die kompakten Studentenapartments um einen gemeinsamen Innenhof. Jede Wohneinheit besteht aus einem Raummodul aus Brettsperrholz, das einschließlich Nasszelle und Küchenzeile komplett im Werk vorgefertigt wurde. Diese Bauweise ermöglichte nicht nur eine extrem kurze Bauzeit; sie schafft auch beste Voraussetzungen für einen guten Schallschutz, da die Decken und Wände zwischen zwei Einheiten immer aus zwei getrennten Schalen bestehen. Um dieses Potenzial voll auszuschöpfen, wurde besonderes Augenmerk auf die Entwicklung entkoppelter Anschlussdetails zwischen den Modulen gelegt.

Zum Raum hin zeigen die Brettsperrholzwände und -decken ihre natürliche Oberfläche. Außenseitig sind sie hoch gedämmt und durch eine dauerhafte, recyclingfähige Aluminiumfassade vor der Witterung geschützt. Auf eine ursprünglich geplante, aufwendige Lüftungsanlage konnte verzichtet werden: Frische Luft bekommen die Räume nun über die Fenster; im Bedarfsfall unterstützt durch einen Abluftventilator in der Nasszelle und Luftdurchlässe in der Fassade, die in der Nähe der Heizkörper angeordnet sind. Im Sommer kann diese Minimallüftung auch nachts durchlaufen und den Raum so kühlen. Im Zusammenspiel mit dieser Nachtlüftung reichen ein optisch neutrales Sonnenschutzglas und ein heller Vorhang aus, um Überhitzung zuverlässig zu vermeiden.

Fotos: Brigida González, Achim Birnbaum, LIMA Architekten